Eine Unterart der Blu-ray-Player, die sich erst in den letzten Jahren herausgebildet haben, sind Blu-ray-Rekorder. Mit diesem hat man die Möglichkeit, Filme direkt auf der Disc aufzuzeichnen. Doch lohnen sich solche Systeme, in Zeiten in denen man Filme auch aus Online-Videotheken beziehen kann, wirklich?
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Der richtige Rekorder
Als Erstes sollte schon beim Kauf darauf geachtet werden, dass man ein Gerät wählt, das allen Ansprüchen gerecht wird. Die Art der Rohlinge, die beschrieben werden können, ist hier von besonderer Bedeutung. Manche Rekorder können zwar BD-R beschreiben, unterstützen aber keine BD-RE, da die Struktur der Oberfläche anders beschaffen ist, als bei Rohlingen die im Nachhinein nicht wieder geändert werden können. Auch sollte man sich vergewissern, dass Dual-Layer unterstützt werden, denn dies ist bei Rekordern noch keine Selbstverständlichkeit. Allerdings gibt es noch ein weiteres Kriterium, welches nicht ganz so offensichtlich ist. Die Rohlinge unterteilen sich in zwei weitere Unterkategorien. So gibt es etwa die BD-R+ und die BD-R-. Ähnlich verhält es sich auch bei der BD-RE. Nicht jeder Blu-ray Rekorder kann beide Standards beschreiben. Um hier keinen Fehlkauf zu begehen, sollte man sich das Datenblatt genau ansehen, denn alle unterstützten Standards werden dort in der Regel aufgeführt.
Blu-ray Rekorder: Aufzeichnungsformat
Ein Blu-ray-Rekorder sollte im AVCHD-Format aufzeichnen. Normalerweise wird dieses für Blu-ray-Discs verwendet. Allerdings sollte dieses auch ändern lassen, wenn zum Beispiel Filme in SD-Qualität gespeichert werden sollen. Hier bieten sich niedrigere Auflösungen an, da viele Rekorder das Problem haben, dass sie das Bild nicht in entsprechender Qualität hochrechnen können. Zu diesem Zweck sollte man auch MPD, AVI, MKV oder DivX auswählen können. Allerdings ist MKV bei Aufzeichnungen immer noch eine Seltenheit, obwohl die meisten Geräte diesen Standard beim Abspielen unterstützen. Als Soundformat sollte mindestens AC3 vorhanden sein, für geringere Qualitäten bietet es sich an, dass man das Format auf MP3 umstellen kann.
Direkt oder indirekt
Nun gibt es bei Blu-Ray-Rekordern zwei Varianten, einen Film aufzuzeichnen. Bei der direkten Methode werden die Daten in Echtzeit über den Cache des Brenners gepuffert, und dann die direkt auf die Disc geschrieben. Diese Methode, einer Aufzeichnung in Echtzeit, erfasst genau die Qualität des Filmes, wie dieser auf dem Fernseher oder Beamer zusehen ist. Allerdings kann es hierbei schnell zu Schreibfehlern kommen, vor allem wenn die Disc einmal aus dem Takt geraten sollte. Manchmal kann der Cache auch nicht alle Daten schnell genug puffern, was in erster Linie bei 3D ein Problem darstellt.
Bei der indirekten Methode verfügt ein Rekorder in der Regel über eine interne Festplatte. So können Filme auch direkt gespeichert werden, um diese erst im Anschluss zu brennen. Bei dieser Methode wird ein Teil des Films auf der Festplatte zwischengespeichert und erst von dort in den Buffer des Brenners übertragen. Somit besteht die Möglichkeit, das kleinere Fehler ausgeglichen, und die Bildqualität, je nach den gewählten Einstellungen, noch einmal angepasst werden kann. Allerdings besteht hier das Problem, dass das Brennen noch über das Ende des Films hinaus andauert und man das Gerät nicht sofort abschalten kann. Zudem ist die Bitrate bei diesem Verfahren meist geringer, da sich die Disc wesentlich langsamer dreht.
Unterschiedliche Recorder Modelle
Quellen
Ein Blu-ray-Rekorder kann mit vielen Quellen für die Aufzeichnung verbunden werden. Neben einen TV-Gerät, kann dies auch über einen Beamer geschehen, wenn das Signal direkt in diesen eingespeist wird. Der Rekorder kann aber auch an einen AV-Receiver angeschlossen werden, welcher die Daten an den Blu-ray-Rekorder durchschleust.
Allerdings sollte ein Umstand besonders beachtet werden: Viele HD-Sender sind nur über ein entsprechendes Abo erhältlich. Für gewöhnlich ist zum Decodieren eine Smartcard erforderlich. In einigen Fällen kann es also passieren, dass der Rekorder die Filme nicht aufzeichnen kann, da der Anbieter dies nicht gestattet. Auch bei Video-on-Demand-Diensten sieht es ähnlich aus. Diese sind mit einem speziellen Kopierschutz versehen, welcher auch durch eine Aufzeichnung direkt vom TV-Gerät oder Beamer nicht umgangen werden kann.