Bei HDCP handelt es sich im Grunde um ein Verschlüsselungssystem, welches verhindern soll, dass Daten die zwischen dem Empfänger und den Sender übertragen werden, von Fremden „abgegriffen“ werden können. Allerdings hat sich HDCP (High-bandwidth Digital Content Protection) mittlerweile weiter entwickelt. Digitale Geräte wie zum Beispiel Blu-ray-Player, legen mit diesem Standard fest, ob dass auf dem Datenträger enthaltene Material in voller Qualität oder in einer geringeren Auflösung wiedergegeben wird. HDCP wurde im Jahre 2003 von Intel entwickelt und liegt mittlerweile in der hier erwähnten Version HDCP 2.2 vor. Auch wenn das Verfahren zur Verschlüsselung nach den gleichen Prinzipien arbeitet, so unterscheiden sich beide Versionen doch erheblich.
Die Funktionsweise
HDCP verwendet ein spezielles Kryptografieverfahren, mit welchem es die Authentizität des Empfängers überprüft. Zu diesen Zweck hat jedes HDCP-Gerät etwa 50 Schlüssel gespeichert. Diese haben eine Länge von 56 Bit. Damit beide Geräte mit einander kommunizieren können, tauschen diese zu beginn der Verbindung Ihre IDs aus, und legen einen „Einmalschlüssel“ fest. Ist die Verbindung etabliert, so entscheiden die Geräte selbst, wann etwa welcher Schlüssel verwendet wird und wann diese gewechselt werden. Durch die Tatsache, dass die Schlüssel niemals im Klartext übertragen werden, können diese nicht von einer dritten Person ausgelesen werden. Der eigentliche Kopierschutz wird allerdings erst durch ein Zertifikat erzeugt, welches der Hersteller bei einer zugelassen Stelle erwerben muss. Bei Serienherstellungen werden diese Zertifikate in der Regel direkt auf dem Decoderchip gespeichert, wobei die enthaltenen Informationen immer die gleichen, sind, es unterscheiden sich lediglich die Schlüssel.
HDCP SOLUTIONS: Unter Insidesecure gibt es einen interessanten Artikel über HDCP
Unterstützte Geräte
Heute unterstützen die meisten Geräte, welche für die Wiedergabe von Bildinhalten gedacht sind, auch HDCP. An erster Stelle stehen hier die Blu-ray-Player. Grundsätzlich verschlüsseln über 90 Prozent der verfügbaren Systeme ihre Daten mit HDCP, wobei bei einem Großteil bereits die Version 2.2 eingesetzt wird. Auch DVD-Player verwenden heute diese Technik, obwohl diese Geräte im Verkauf eher rückläufig sind. Weitere Geräte mit diesem Standard sind AV-Receiver und auch einige Stereoanlagen, welche ihre Daten digital übertragen. Auch Spielekonsolen wurden mit dieser Technik versehen, obwohl hier der Nutzen eher zweifelhaft ist, da die relevanten Daten nur vom entsprechenden Datenträger ausgelesen werden könnten. Auch Fernsehgeräte unterstützen HDCP, wobei es hier eher für die Verbindung zwischen einem anderen externen Gerät genutzt wird, als für die Verschlüsselung des Fernsehsignals.
Welche Version eignet sich für 4k
Durch das langsame Aufkommen von 4k mit seiner extremen Bildauflösung ändern sich bereits jetzt viele Standards. Dies ist nicht nur bei HDMI der Fall, sondern auch bei HDCP. So geriet die Verschlüsselung in Kritik, da nur HDCP 2.2 eine einwandfreie Übertragung von 4k-Signalen ermöglicht. Zwar kann auch der Vorläufer diese Signale übertragen, allerdings erhält man so nur ein HD-Bild und muss damit auf die extreme Tiefenschärfe verzichten. Dies bedeutet natürlich neue Kosten für die Nutzer, die entsprechend neue Geräte erwerben müssen. Eine Aufrüstung per Update auf HDCP 2.2 ist nicht vorgesehen und aus technischen Gründen auch nicht möglich.
Fazit – HDCP und HDCP 2.2
Mit HDCP lässt sich in HD-Qualität schauen, mit HDCP 2.2 ist sogar 4k möglich. HDCP wird von den meisten Geräten bereits unterstützt.