HDMI war der Durchbruch schlechthin, als es um eine neue Übertragungsmethode für Video- und Audio-Inhalte ging. Die enorme Bandbreite dieser Verbindung erlaubt es, hochauflösendes Material zu streamen und somit den Ansprüchen des HD-Zeitalters gerecht zu werden.
Dabei haben sich im Laufe der Zeit die verschiedensten Versionen entwickelt, von denen viele immer noch im Einsatz sind.
HDMI wird z.B dazu benötigt um Filme in HD Qualität von einem Blu-ray Player zum Beamer zu senden.
HDMI und 3D
Begonnen hat alles mit HDMI 1.0 im Dezember 2002. Mit einer Übertragungsrate von 3,96 Gbit/s stellte HDMi damit alles in den Schatten, was es bis zu diesem Zeitpunkt gab. Schon zu Anfang konnte man problemlos Material mit einer Auflösung von 1080p übertragen. Allerdings stand in den Versionen 1.1, 1.2 und 1.2a maximal nur der SACD-Audio-Standard zur Verfügung. Allerdings erweiterte sich die Bandbreite bereits auf 7,92 Gbits/s, was vor allem bei 1.2a dazu führte, dass auch 3D-Material übertragen werden konnte, allerdings nur komprimiert, da die Bildwiederholfrequenz bei 60 Hz beibehalten wurde.
Mit HDMI 1.3 sowie deren Erweiterungen a, b und c, dem darauf folgenden HDMI 1.4 und 1.4a, erhöhte sich die Auflösung. In den 1.3-Versionen waren nun Auflösungen von 1440p möglich und dies bei einer Übertragungsrate von 8,16 Gbit/s. Auch kamen neue Audio-Standards hinzu, sodass auch TrueHD und dts-HD unterstützt wurden. Mit 1.4 und 1.4a hielt dann auch 3D vollständig Einzug. Nun wurden die Signale mit einer Bildwiederholfrequenz von 24 Hz übertragen, sodass keine Kompression mehr erforderlich wurde. Die maximale Bildschirmauflösung stieg zudem auf 2160p an. In der neusten Version HDMI 2.0 liegen bei 600 MHz 14,4 Gbit/s an. 3D kann nun mit 48 Hz übertragen werden, was für wesentlich saubere Bilder sorgt. Auch kam der neue 32-Kanal-Audio-Standard hinzu, was für einen Raumklang sorgt, welcher bisher undenkbar war.
HDMI 1.4a und 2.0
Beide Standards unterscheiden sich vor allem in Ihrer Bildwiederholfrequenz. Bei 1.4a liegt diese bei einer Auflösung von 2160p bei 24 Hz, während 2.0 hier mit vollen 60 Hz arbeitet. Auch wurde, wie bereits erwähnt, die Frequenz bei 3D von 24 auf 48 Hz gesteigert. Durch die 1356 kHz Abtastrate bei Sound erscheinen Geräusche, die entsprechende Anlage vorausgesetzt, wesentlich lebensechter, als beim Vorgänger der Fall ist. 2.0 liefert auch zum ersten Mal eine echte Unterstützung für 4k-3D mit. Zudem steht nun auch ein umfangreicher HFR-Support für den normalen 1080p-3D-Modus zur Verfügung. Allerdings soll das absolute Highlight erst in der nächsten Version folgen. Hier wird es dann 4k 3D 50/60p Support geben. Der neue HDMI-Decoder Chip birgt allerdings für sich noch eine weitere Neuerung. Er kann Bilder im 21:9 Format übertragen, was vor allem für 4k-Geräte eine bessere Bildqualität bedeutet. Die Decodierung wird dabei allein von diesem Chip übernommen.
- HDMI 1.4a: Mit diesem Anschluss können alle 3D und HD Signale bei einer Auflösung vom 1920 x 1080 Pixel wiedergegeben werden. (Z.B über Blu-ray Playern, Spielekonsolen)
- HDMI 2.0: Für 4k Übertragung mit einer Auflösung von maximal 4.096 x 2.160 Pixel und einem 21:9 Seitenverhältnis.
Kabel können bleiben
Für alle Benutzer von High-End-Geräten dürften es wohl eine Erleichterung gewesen sein, als sie erfuhren, dass die alten Kabel nicht ausgetauscht werden müssen. Sowohl die Stecker als auch die Buchsen, werden sich durch den neuen Standard nicht verändern. Zwar wird HDMI 2.0 nur noch mit HDCP 2.2 arbeiten, allerdings sind auch hierfür keine neuen Kabel erforderlich. Die Bandbreite der bereits verwendeten Anschlusskabel ist auch mit 2.0 noch lange nicht ausgereizt, und somit kann diese Technik weiterhin ohne Einschränkungen verwendet werden.
MHL
Eine andere Technologie, welche im Grunde aus der Entwicklung von HDMI hervor ging, ist MHL. Der sogenannte Mobile High-Definition Link erlaubt es, mobile Endgeräte mit Monitoren, PCs oder Fernsehgeräten zu verbinden, sodass der Bildschirminhalt in HD übertragen werden kann. Auch kann das Gerät per MHL aufgeladen werden. Zur Zeit unterstützen die neusten Geräte auf dem Markt auch MHL. Hierbei handelt es sich um Smartphones oder Tablets, in der aktuellen Version, denn auch gewisse Voraussetzungen bei der Software müssen erfüllt sein, damit die Übertragung reibungslos funktionieren kann. Zwar existieren noch weitere Möglichkeiten den Bildschirm eines Smartphones oder Tablets auf den Fernseher zu bringen, doch sind diese meist aufwendiger. Bei MHL genügt es, den Kabel mir dem Fernseher zu verbinden. Die Erkennung erfolgt dann, wie auch bei HDMI, automatisch. Bei einer drahtlosen Übertragung wird in der Regel ein Router benötigt, oder das Gerät selbst muss über eine entsprechende drahtlose Schnittstelle verfügen. Daher ist MHL wohl die beste Möglichkeit, den Bildschirm auf andere Geräte zu streamen.